Smart Okklusion
Okklusionstraining ist eine Trainingsmethode, bei der der Blutfluss in den Extremitäten durch Bänder oder Manschetten teilweise eingeschränkt wird. Dies führt zu einer Reduktion des Blutflusses, wodurch die Ausschüttung von Wachstumshormonen angeregt wird.
Okklusionstraining wird zunehmend sowohl im Kraft- und Konditionstraining als auch in der Rehabilitation eingesetzt.
Wozu dient ein Okklusionstraining?
Okklusionstraining kann im Vergleich zum konventionellen Krafttraining zu höheren Kraft- und Muskelwachstumseffekten führen.
Effekte von Okklusionstraining auf die Muskelkraft
Das Ziel des Okklusionstrainings ist es, die Effekte eines hochintensiven Trainings zu imitieren, indem mithilfe einer Manschette eine hypoxische Umgebung geschaffen wird. Beim Okklusionstraining können Übungen mit niedriger Intensität durchgeführt werden, während dennoch ähnliche physiologische Anpassungen im Muskel auftreten (z. B. Freisetzung von Hormonen, Hypoxie und Zellschwellung), wie sie auch bei einem „normalen“ Krafttraining mit hoher Intensität vorkommen (Wilson et al., 2013).
Effekte von Okklusionstraining auf Muskelwachstum
Okklusionstraining mit niedriger Intensität führt zu einem grösseren Muskelwachstum im Vergleich zu normalem Training mit niedriger Intensität. Zudem führt Okklusionstraining zu einem Anstieg des Wassergehalts in den Muskelzellen (Zellschwellung) und beschleunigt die Rekrutierung der schnell zuckenden Muskelfasern (Spranger et al., 2015).
Nach dem Entfernen der Manschette entsteht ausserdem eine Hyperämie (Überschuss an Blut in den Blutgefässen), die zu weiterer Zellschwellung führen kann (Pope et al., 2013).